Puh, das war sehr viel theoretisches Wissen! Herr Meier und BEPL sind froh und stolz, die GDI InfoTour bis hierhin so erfolgreich gemeistert zu haben.
Vieles wurde in den vergangenen sieben Info-Modulen vermittelt. Neben allen technischen und organisatorischen Aspekten sollte vor allem eines deutlich werden: Der Aufbau einer Geodateninfrastruktur ist weit mehr als nur eine rechtliche Vorgabe!
Vielmehr hilft eine GDI, Verwaltungsaufgaben rund ums Thema Geodaten erheblich zu vereinfachen; sie bietet somit etliche Vorteile, die einer großen Bandbreite von Nutzern zugute kommen – vom Sachbearbeiter über Unternehmen bis hin zum Bürger.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen den Einstieg in den praktischen Teil der Verwirklichung einer Geodateninfrastruktur ermöglichen: Wir begleiten Sie nun Schritt für Schritt zu Ihrem eigenen GDI-Knoten!
In der Praxisanwendung, die Sie im Folgenden erwartet, durchlaufen Sie drei Phasen: zunächst die Planungs- und Vorbereitungsphase, sodann die Umsetzungsphase und schließlich die Nachhaltigkeitsphase.
In den einzelnen Kapiteln dieses Praxiskompendiums erhalten Sie ganz konkrete Umsetzungshinweise sowie allerlei hilfreiche Zusatzinformationen zur Erstellung Ihrer eigenen Dienste. Zur besseren Verständlichkeit werden an zahlreichen Stellen außerdem gut nachvollziehbare Beispiele, etwa anhand von Bebauungsplänen, angeführt.
Schauen wir uns die Praxisanwendung einmal genauer an. Im oberen Teil des Bildschirms finden Sie den zentralen Umschalter zwischen den einzelnen inhaltlichen Phasen. Sie haben die Wahl zwischen der Planungs- und Vorbereitungsphase, der Umsetzungsphase und der Nachhaltigkeitsphase. Jede Phase verfügt über mehrere Kapitel; jedes Kapitel ist seinerseits in verschiedene Themenbereiche unterteilt. Klickt man einen Themenbereich an, so erhält man als Nutzer erklärende Hinweise, die durch weiterführende Informationen ergänzt werden, beispielsweise durch Schaubilder, Downloads oder Verlinkungen. Hierbei müssen Sie nicht linear vorgehen: Sie können jederzeit beliebig in jene Phasen oder Themen springen, zu denen sie aktuell Informationen benötigen. Darüber hinaus pflegt die Arbeitsgemeinschaft GDI-Südhessen alle Inhalte regelmäßig und hält alles stets auf dem aktuellsten Stand. Aber auch ältere Inhaltsversionen sind jederzeit abrufbar: Wenn Sie in der Praxisanwendung ganz nach unten scrollen, so finden Sie unten rechts stets die Möglichkeit zum Aufruf vorheriger Inhaltsversionen. Außerdem finden Sie dort verschiedene Möglichkeiten, die bereitgestellten Inhalte zu exportieren und abzuspeichern oder weiterzuleiten. Somit ist das nun folgende Praxiskompendium die optimale Wissensquelle für den schrittweisen Aufbau Ihres eigenen GDI-Knotens.
Bevor Sie die Praxisanwendung nun starten, hier noch ein wichtiger Hinweis: Wie Sie bereits ganz am Anfang der GDI InfoTour erfahren haben, verfügt die Tour über ein ausführliches Glossar zu den wichtigsten Fachbegriffen sowie über eine umfangreiche Sammlung weiterführender Links, von denen wir Ihnen im Verlauf der Info-Module einige bereits vorgestellt haben.
Beides, das Glossar wie auch die Link-Sammlung, empfehlen wir Ihnen für den Fall, dass Sie vertiefende Informationen suchen. Darüber hinaus steht Ihnen als Informations- und Beratungsquelle auch die Arbeitsgemeinschaft GDI-Südhessen stets gerne zur Verfügung.
Nun aber wünschen wir Ihnen viel Spaß und vor allem viel Erfolg beim Aufbau Ihres eigenen GDI-Knotens - gleichzeitig bedanken wir uns sehr herzlich für Ihre Aufmerksamkeit und für Ihre Teilnahme an der GDI InfoTour.
Starten Sie jetzt die Praxisanwendung: Auf Los geht’s los!
Herzlich Willkommen zum Info-Modul "Schritt für Schritt zum GDI-Knoten". Zur Einstimmung auf dieses Praxiskompendium empfehlen wir Ihnen das dazugehörige Intro, auch wenn Sie dieses per Klick übersprungen oder durch den Menüpunkt "Schritt für Schritt" in der oberen linken Navigationszeile (Schnellzugriff auf die Inhalte dieses Info-Moduls) ganz ausgelassen haben sollten.
Um einen eigenen GDI-Knoten zu erstellen, sind zuvor einige Sachverhalte zu bedenken und vorzubereiten. Wir bezeichnen diese notwendigen Vorarbeiten als Planungs- und Vorbereitungsphase.
Eines sollten Sie noch vorab wissen:
Dieses Info-Modul wird durch die GDI-Südhessen gepflegt und vor allem auch weiterentwickelt. Während im Moment ausschließlich die Arbeitsschritte bis hin zur Erzeugung eines WMS-Dienstes im Fokus stehen, werden an dieser Stelle zukünftig voraussichtlich auch weitere Komponenten für Ihren GDI-Knoten erläutert.
Eine Checkliste zu den Themen dieser Phase sowie eine Übersicht über alle verfügbaren Downloads der dazugehörigen Themen finden Sie im Kapitel "Checkliste und Downloads".
Was genau ist eigentlich ein GDI-Knoten?
In unserem Glossar wird der GDI-Knoten als Server oder Server-Verbund bezeichnet, der verschiedene GDI-Komponenten bereitstellen kann. Das bedeutet für Ihren eigenen GDI-Knoten, dass Sie zunächst einen Server benötigen, auf dem Sie Ihre GDI-Komponenten zur Verfügung stellen. Auf diesem Server können Sie eigene Dienste, z.B. Web Map Services (WMS) oder Web Feature Services (WFS), aber auch andere Komponenten, wie beispielsweise einen Kartenviewer, installieren. Damit Ihr GDI-Knoten auch innerhalb einer Geodateninfrastruktur zum Einsatz kommen kann, muss Ihr Server, beziehungsweise die auf dem Server installierten Komponenten, über das Internet erreichbar sein.
Auf diese Weise können alle erdenklichen GDI-Knoten per Internet miteinander vernetzt und deren Dienste und Anwendungen miteinander genutzt werden.
Dieses Kapitel erläutert die ersten Schritte zum eigenen GDI-Knoten.
Dabei gibt es natürlich unterschiedliche Ausgangssituationen:
In beiden Fällen sollten Sie sich mit diesem Kapitel beschäftigen.
Welche Beweggründe könnten Sie haben, um einen eigenen GDI-Knoten aufzubauen?
Sie wollen Ihre Arbeitssituation oder die Ihrer Mitarbeiter verbessern, weil Ihre Geodaten über einen GDI-Knoten einfacher, schneller und überall verfügbar werden, wo Sie es wünschen.
Sie wollen den Service für Ihre Kunden erhöhen und dadurch einen höheren Kundenkreis ansprechen.
Sie wollen Service für Bürgerinnen und Bürger anbieten und dadurch eine höhere Bürgerfreundlichkeit erreichen.
Womöglich liegen Ihrer Motivation, einen GDI-Knoten zu erstellen, Ergebnisse aus Nachfrageanalysen bei Bürgern, Geschäftskunden, Behörden, aus Handwerk, Industrie, Handel, Banken und Versicherungen oder dem touristischen Umfeld zu Grunde.
Ihre Geodaten werden gegebenenfalls als Entscheidungsgrundlage für politische und wirtschaftliche Ziele benötigt und über einen GDI-Knoten könnte eine höhere Präsenz ihrer Geoinformationen erreicht werden.
Es ist Ihnen vielleicht aber auch einfach nur wichtig, mit Ihren Geodaten den Nutzen für die Allgemeinheit zu erhöhen. Oder Sie möchten einfach mal ausprobieren, wie ein eigener GDI-Knoten erstellt werden kann, weil Sie Freude daran haben und das Thema für Sie interessant ist.
Sie haben sich entschieden, Ihren eigenen GDI-Knoten aufzubauen?
Dann sollten Sie an dieser Stelle weiterlesen und sich mit der Themenauswahl sowie der anschließenden aufwändigen aber unbedingt notwendigen Bestandsaufnahme beschäftigen.
Wie findet man eigentlich das richtige Thema, welches dann innerhalb einer Geodateninfrastruktur veröffentlicht werden soll?
Hierzu gibt es drei Möglichkeiten:
Grundsätzlich kommt eine Vielzahl von Themen in Frage. Nachfolgend eine kleine Übersicht, wann sich ein Thema für einen GDI-Knoten eignet:
Natürlich gibt es noch eine ganze Menge weiterer Fragestellungen, in denen eine Geodateninfrastruktur die richtige Lösung für Sie bereithält. Vielleicht haben Sie auch ganz andere Beweggründe, als die soeben aufgelisteten.
Sie sollten auch nicht vergessen, sich bereits bei der Themenauswahl mit anderen Beteiligten abzustimmen. Selbst bei organisationsinternen GDI-Lösungen ist ein solcher Austausch notwendig, beispielsweise zwischen verschiedenen Fachabteilungen.
Es gilt auch immer zu unterscheiden, ob es sich um ein Thema handelt, welches ausschließlich zur Erfüllung der INSPIRE-Richtlinie bearbeitet wird, ob es sich um ein anderes GDI-Thema oder gar um eine Mischform handelt.
Bei mehreren potentiellen Themen sollten Sie versuchen, Prioritäten zu setzen. Dabei können unter anderem bereits vorhandene Datengrundlagen aber auch aktuelle politische Themen oder eine eventuelle INSPIRE-Betroffenheit ausschlaggebend sein.
Ein immens wichtiger Schritt vor einer umfangreicheren Planung oder gar einer technischen Umsetzung ist die Bestandsaufnahme. Bevor ein Thema überhaupt angepackt werden kann, sollte man unbedingt die Ausgangslage kennen und sich bereits überlegen, was alles benötigt wird, um am Ende das Ziel (einen eigenen GDI-Knoten) zu erreichen.
Da bei einer Bestandsaufnahme oftmals verschiedene Stellen zu involvieren sind, besteht die Möglichkeit, dies über einen Fragebogen zu tun, der zum Beispiel per E-Mail verteilt oder online veröffentlicht wird.
Wer ist für die Erhebung und Pflege der Geodaten zum ausgewählten Thema verantwortlich?
Zunächst muss bekannt sein, wer die Geodaten erhebt und dafür verantwortlich ist. Das kann beispielsweise eine bestimmte Fachabteilung sein, es können aber auch verschiedene Abteilungen oder Organisationen zuständig sein (z.B. wenn die Datenbearbeitung an Dienstleister vergeben wurde).
Sollten Sie nicht selbst Eigentümer der Daten sein, ist zu klären, ob oder zu welchen Bedingungen diese verwendet werden dürfen. Schließen Sie hierzu am besten eine Nutzungsvereinbarung oder einen Kooperationsvertrag ab, der ihnen auch zukünftig die Nutzung erlaubt, vor allem aber die Datenaktualisierung sicherstellt. Nichts ist ärgerlicher als veraltete oder unvollständige Daten. Schließlich wollen Sie den GDI- Knoten auf längere Sicht betreiben, um insbesondere den wirtschaftlichen Aspekt an dieser Stelle nicht aus den Augen zu verlieren.
In welcher Form liegen die Ausgangsdaten vor?
Machen Sie eine Recherche darüber, welche Informationen und Geodaten zu dem gewählten Themenbereich bereits vorhanden sind und in welcher Form diese vorliegen. Hierbei sind Pläne und Schriftstücke auf Papier, Karteikarten, Excel-Tabellen, Datenbanken mit vorhandenen Sachdaten, CAD-Zeichnungen (DXF oder DWG) oder auch georeferenzierte Bilder denkbar. Das macht einige Mühen, lohnt sich aber im Nachhinein ungemein. Also nicht verzagen…
Wir haben das am Beispiel Bebauungspläne gemacht und kamen zu folgenden Ergebnissen:
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Sollten Sie Verlinkungen auf weiterführende Dokumente als Sachdaten anbieten wollen, ist unbedingt ein Augenmerk auf die verschiedenen Datenformate zu legen, da es hier schon bei vergleichsweise simplen Sachverhalten zu Problemen kommen kann.
So würde beispielsweise eine Bereitstellung von Dokumenten im Word-Format die Installation einer entsprechenden Software beim Betrachter voraussetzen.
Sind zusätzliche Datenerhebungen notwendig?
Sie sollten nun klären, ob die vorliegenden Daten auch aktuell, vollständig und für die Erreichung des geplanten WMS-Dienstes ausreichend und geeignet sind, oder ob noch Erhebungen notwendig werden.
Bei der Frage nach einer zusätzlichen Erhebung von Daten, sollten Sie sich mit dem Thema Ressourcenplanung aber auch mit den dazugehörigen technischen Anforderungen beschäftigen.
Gibt es einen direkten oder indirekten Raumbezug?
Alle Geodaten haben einen Raumbezug. Damit sie aber beispielsweise im Hessenviewer oder in einem eigenen Geoinformationssystem dargestellt werden können, benötigen sie einen direkten Raumbezug - also eigene Koordinaten.
Besteht der räumliche Bezug lediglich aus Adressen, Flurstücken, statistischen Gebieten oder sonstigen Angaben liegt nur ein indirekter Raumbezug vor. In diesem Fall besteht eine erste Aufgabe darin, aus dem indirekten einen direkten Raumbezug herzustellen – diesen Prozess nennt man Geokodierung.
Wer nutzt die Daten derzeit?
Um zu wissen, wie man die Geodaten zu dem ausgewählten Thema einsetzen kann, muss man zuerst einmal wissen, wer die aktuellen Nutzer sind.
Welche Arbeitsprozesse werden mit den Daten in welcher Form erledigt?
Daraus lässt sich dann ableiten, in welchen Arbeitsprozessen die Daten verwendet werden und wo Schwachstellen liegen.
Werden zusätzliche Sachdaten und Metadaten geführt?
Oft gibt es nicht nur einen Datenbestand zu einem Thema, sondern mehrere Quellen. In diesem Fall macht es häufig Sinn, diese Datenbestände zusammenzuführen, um so noch umfangreichere Informationen zur Verfügung stellen zu können.
Mit welcher Software werden die Datenbestände und ihre Sach- und Metadaten gepflegt?
Wie wir aus den vorangegangenen Info-Modulen bereits wissen, spielt diese Frage aus Nutzersicht innerhalb einer GDI keine Rolle - aus Anbietersicht allerdings sehr wohl. Gerade wenn es mehrere Datenbestände gibt, sollte bekannt sein, mit welcher Software diese gepflegt werden. Denn der Einsatz unterschiedlicher Programme kann dazu führen, dass es sehr schwierig wird, die Datenbestände zusammenzuführen und anschließend als Dienst veröffentlichen zu können.
Wenn Sie sich bis hierher durchgearbeitet haben, werden Sie feststellen, dass jede beantwortete Frage wiederum viele neue Detailfragen aufwirft. Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in den übrigen Kapiteln der Planungs- und Vorbereitungsphase.
Am Ende der Themenauswahl und Bestandsaufnahme empfiehlt es sich, ein greifbares Ziel zu definieren, welches dann auch als Richtschnur für die weitere Bearbeitung dient.
Dazu können unter anderem gehören:
Möchte man nun tatsächlich ein Thema angehen, ist es zwingend notwendig, diverse Vorgaben zu definieren - also eigene Standards zu schaffen.
Allerdings müssen dabei vorhandene Standards eingehalten werden, da diese ja nur dann Sinn machen, wenn Sie von allen Beteiligten eingehalten werden. Denken Sie daran, dass die Nichteinhaltung von Standards zur Isolation Ihrer Daten führt, so dass diese schlimmstenfalls nur von Ihnen selbst genutzt werden können. Darüber hinaus kann es auch rechtliche Vorgaben geben, gegen die Sie nicht verstoßen sollten.
Informationen zu allgemeingültigen GDI-Standards erhalten Sie im Info-Modul "Voraussetzungen einer GDI".
Folgende Aufgabenstellungen ergeben sich innerhalb dieses Kapitels:
Die Hauptfrage die sich in diesem Zusammenhang stellt ist:
Welche Inhalte sollen in welchem Umfang wie dargestellt werden?
Hierzu gehört, den Inhalt und den Umfang des Themas genau zu definieren.
Wer braucht welche Daten in welcher Qualität?
Es sollte ein einheitliches Verständnis der Daten aufgebaut werden. Des Weiteren sind eindeutige und verständliche Definitionen festzulegen. Die Erhebung, Erfassung oder Digitalisierung der Daten zum Fachthema gestalten Sie am besten so, dass die bereits bestehenden Arbeitsprozesse weiterhin funktionieren und bestenfalls sogar optimiert werden können.
Sind analoge Pläne (auf Papier) einzuscannen, ist es sinnvoll, wenn Sie sich auch dazu im Vorfeld Gedanken über die Qualität machen, damit sie auch nutzergerecht verwendet werden können. Generell sind in diesem Fall Anweisungen zur Vorgehensweise beim Scannen notwendig. Weitere Informationen zu möglichen Festlegungen beim Scannen von Plänen können Sie dem Thema "Aufbereitung der Datengrundlage" aus der Umsetzungsphase entnehmen.
Grundsätzlich ist zu überlegen, welche Qualität und welcher Umfang sowohl aus Nutzer- als auch aus Anbietersicht sinnvoll sind.
Das Ziel sollte eine Arbeitserleichterung und Qualitätssteigerung sein.
In den meisten Fällen werden die Daten nicht nur von externen Anwendern, sondern auch von mehreren internen Fachabteilungen genutzt. Hier ist ein Kompromiss bezüglich der Darstellung der Sachdaten, der Geometrien und den Metadaten zu finden, damit jeder mit den Daten arbeiten kann. Dabei ist es durchaus möglich, den einzelnen Fachabteilungen verschiedene Zugriffe (verfügbare Layer und unterschiedliche Darstellungen) auf den aufzusetzenden WMS-Dienst zu geben - eben genau diese, die sie für ihre Arbeitsprozesse benötigen.
Der Vorteil: Die Daten werden nur an einer Stelle geführt und aktualisiert und es werden im Gegenzug viele Nutzer bedient. Dadurch wird ein echter Mehrwert generiert.
Nach erfolgter Bestandsaufnahme und einer Spezifizierung des Themas können nun Festlegungen zur Datenaufbereitung getroffen werden. Dabei sollte insbesondere vorgegeben werden, welche Objektklassen mit welchen Sachattributen vorhanden sein müssen. Diese Objektklassen tauchen später als Layer des WMS-Dienstes auf und präsentieren das Thema. Eine feste Definition der Attributbezeichnungen und –inhalte ist vor allem dann erforderlich, wenn WMS-Dienste in einer Dienste-Kette (siehe Info-Modul "Verkettung von GDI-Komponenten") attributabhängig weiterverarbeitet werden sollen.
Nachfolgend haben wir Ihnen noch einmal einige Aspekte zusammengestellt, die hierbei vereinbart werden können:
Sie können für Ihren Dienst auch nur einen Teil einer Gesamtdatenmenge, also zum Beispiel nur ausgewählte Attribute, veröffentlichen und müssen so keinen redundanten Datenbestand aufbauen. Ebenso können die Bezeichnungen von Objektklassen und Attributen meist im Schritt des Publizierens als WMS festgelegt werden (in Form von sogenannten Aliasbezeichnungen) und von den Originalbezeichnungen abweichen.
Zu guter Letzt noch ein ganz wichtiger Hinweis: Achten Sie darauf, dass Sie den Datenschutz nicht verletzen, insbesondere das informationelle Selbstbestimmungsrecht und die persönliche Unversehrtheit.
Sobald bekannt ist, welche Layer der Dienst anbieten soll, können Vereinbarungen für eine einheitliche grafische Darstellung getroffen werden.
Die vorhandenen Möglichkeiten ergeben sich dabei aus den Geometrietypen der Objektklassen. Auch hierzu wollen wir Ihnen einige Beispiele nennen:
Punkte:
| Linien:
| Polygone:
|
Es besteht auch die Möglichkeit, die Darstellung abhängig vom Anzeigemaßstab festzulegen. So können zoomstufengerechte Visualisierungen gewährleistet werden.
In diesem Block wird beschrieben, was zum Aufsetzen, also der physischen Veröffentlichung, eines Dienstes zu beachten beziehungsweise festzulegen ist.
Zunächst sollten Sie natürlich wissen, welche bestehenden Standards einzuhalten sind. Wollen Sie einen Web Map Service (WMS) aufsetzen? Dann ist das zumindest die entsprechende WMS-Spezifikation des Open Geospatial Consortium (OGC). Vergessen Sie aber auch nicht andere Vorgaben, die für sie verpflichtend sind oder deren Einhaltung einen Mehrwert mit sich bringt. Eine Einführung und Übersicht über vorhandene Standards erhalten Sie im Info-Modul "Voraussetzungen einer GDI".
Weiterhin sind oftmals weitere Vereinbarungen notwendig, welche die Konfiguration des Dienstes betreffen. Dadurch können die Eigenschaften, also die Capabilites des WMS beeinflusst werden. Beispiele hierfür sind das Auftreten in einer Legende eines Kartenviewers oder die ganz wichtige Möglichkeit, den Dienst in unterschiedlichen Koordinatenreferenzsystemen nutzen zu können.
Möchten Sie ihre Daten in einer Kooperation mit anderen Partnern veröffentlichen und im Sinne einer GDI miteinander vernetzen, sind solche erweiternden Standardisierungen von höchster Wichtigkeit. Denn nur mit Vereinbarungen lässt sich dieses realisieren.
Übrigens ergeben sich insbesondere bei der Verkettung von Diensten besondere Ansprüche an einheitliche Eigenschaften der beteiligten Dienste. Beispielsweise kann ein ganz bestimmtes Rückgabeformat einer WMS-Operation verlangt sein, die dann auch automatisiert weiterverarbeitet werden kann.
Damit der Dienst tatsächlich alle potentiellen Nutzer erreicht, muss er natürlich bekannt gemacht werden. Dies erfolgt in einem Geoportal. In diesem Geoportal müssen die Metadaten des WMS-Dienstes in einem Metadateninformationssystem (oft als Katalog bezeichnet) publiziert werden. Dadurch wird ein Nutzer, der nach Informationen zu dem Fachthema sucht, auf die Existenz des Dienstes aufmerksam gemacht und mit allen relevanten Angaben, wie zum Beispiel der URL des Dienstes, versorgt.
Um nun also Festlegungen für diese Veröffentlichung von Metadaten zu treffen, sollte man sich unter anderem folgende Fragen stellen:
Anhand der Fülle dieses Kapitels haben Sie gesehen, dass es sehr viele Aspekte gibt, die verbindlich in Form von eigenen Standardisierungen festgelegt werden sollten.
Die GDI-Südhessen verwendet hierfür den Begriff "Pflichtenhefte".
Solche Pflichtenhefte bekommen eine noch größere Bedeutung, wenn Sie beispielsweise auch als Ausschreibungsgrundlage für Dienstleister verwendet werden sollen oder wenn mehrere Partner das gleiche Thema mit gleicher Darstellung, identischen Sachdaten und abgestimmten Metadaten bearbeiten wollen oder gar die Verkettung der beteiligten Komponenten anstreben.
In einem Pflichtenheft werden alle Festlegungen zusammengefasst, so dass diese dann als Grundlage für nachfolgende Arbeitsschritte verwendet werden können – von der Datenerfassung über die Konfiguration eines WMS-Dienstes bis hin zur Aktualisierung.
Um Ihnen ein Hilfsmittel für eigene Pflichtenhefte anzubieten, bieten wir Ihnen eine Pflichtenheft-Vorlage der GDI-Südhessen zum Download an.
Ein immens wichtiger Punkt auf dem Weg zum eigenen GDI-Knoten ist die Planung der Ressourcen. Diese Konzeption hilft Ihnen nicht nur bei der tatsächlichen Ausführung, sondern auch bereits bei der grundsätzlichen Frage, ob die Umsetzung gemäß Ihren Vorstellungen überhaupt leistbar und zeitlich einkalkulierbar ist.
An dieser Stelle wollen wir Sie beim Finden der richtigen Antworten auf Ihre Fragen unterstützen:
und vor allem
Sie sollen nach der Durcharbeitung dieses Kapitels in der Lage sein, in etwa abzuschätzen, welche Ressourcen Sie benötigen um eine eigene GDI-Komponente aufzubauen.
Kalkulieren Sie auch eventuelle Risiken mit ein und klären Sie, wie Sie damit umgehen wollen. Neben finanziellen Risiken können an dieser Stelle beispielsweise auch eine negative Innen- oder Außenwirkung, technische Ausfälle oder Sicherheitsrisiken beleuchtet werden.
Wenn Sie bereits eine genaue Vorstellung davon haben, wie sich Ihr Dienst nach außen präsentieren soll und wer diesen später nutzen wird, dann haben Sie bereits optimale Voraussetzungen geschaffen.
Je genauer die Vorstellung, desto exakter der Ressourcenplan.
Aber Sie haben sich bestimmt schon mit dem Kapitel "Fachliche Abstimmung und inhaltliche Festlegungen" beschäftigt? Die dazugehörigen Themen verschaffen Ihnen die erforderliche Klarheit.
Wenn Sie Ihren Dienst nicht selbst erstellen wollen oder können, sollten Sie über qualifiziertes Personal nachdenken. Sie benötigen unbedingt Arbeitskräfte, die zum einen gute grundsätzliche IT-Erfahrungen haben und zum anderen gute Kenntnisse im Geoinformationsumfeld besitzen.
Unter Umständen sollten Sie über entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen nachdenken und Ihr Personal oder auch sich selbst entsprechend schulen lassen.
Neben dem Einsatz von eigenem Personal, können Sie alternativ natürlich auch einen Dienstleister beauftragen.
Neben der Möglichkeit einer Supportvereinbarung mit einem fachlich versierten Unternehmen, das Ihnen bei auftretenden Problemen schnell hilft, wäre auch eine umfassende Vergabe an einen Dienstleister denkbar. Beachten Sie dabei jedoch, dass dies zu einer Abhängigkeit führt, die Aktualisierungen oder Änderungen erschweren oder auch teuer machen kann. Sie sollten auf jeden Fall prüfen, ob es vielleicht auch schon etablierte Dienstleister und definierte Vergabeverfahren in Ihrem Betrieb gibt.
Gerade wenn Sie mehrere Komponenten für Ihren GDI-Knoten planen und verschiedene Fachthemen mit häufigen Änderungen bedienen wollen, sollten Sie an gutem Fachpersonal nicht sparen. Es lohnt sich - denn so kann vermieden werden, dass Anwender entgegen eventueller Versprechungen lediglich auf alte oder unvollständige Daten zugreifen können.
Übrigens: wertvolle Tipps und Hinweise zum Thema "Outsourcing" (und auch darüber hinaus) finden Sie in den IT-Grundschutz-Katalogen, genauer gesagt in den dazugehörenden Maßnahmenkatalogen, des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dazu können Sie beispielsweise die Nummern der Maßnahmen 2.252 (Wahl eines geeigneten
Outsourcing-Dienstleisters) und 2.253 (Vertragsgestaltung mit dem Outsourcing-Dienstleister) in die Suchmaske auf der Webseite des BSI eingeben, um sich die Erläuterungen anzuschauen.
Informationen zu grundsätzlichen technischen Anforderungen können Sie dem Kapitel "Technische Vorbereitungen" entnehmen.
Zur Planung dieser Ressourcen zählen vor allem Anschaffungs-, Lizenz- und Supportkosten.
Welche Software Sie verwenden, hängt von Ihren Ansprüchen, dem gewählten Thema und Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Prüfen Sie vorab, ob die erforderlichen Funktionen vom gewünschten Programm bereitgestellt werden. Wenn Ihre Ansprüche nicht zu außergewöhnlich sind, kommen Sie - dank der allgemeingültigen Standards - mit nahezu allen Produkten zum Ziel. Erinnert sei an dieser Stelle auch auf die Unterscheidung zwischen kommerzieller und Open-Source-Software, welche im Info-Modul "Voraussetzungen einer GDI" aufgegriffen wird.
Natürlich müssen Ihre technischen Arbeitsumgebungen entsprechende Merkmale aufweisen, um mit allen eingesetzten Programmen vernünftig arbeiten zu können. Stichworte hierfür sind Bildschirmauflösung, Arbeitsspeicher oder Prozessor. Wenn Ihr Personal oder gar Sie selbst ständig mit längeren Verarbeitungszeiten zwischen den einzelnen Arbeitsschritten konfrontiert werden, macht dies nicht nur keinen Spaß, sondern verursacht auch unnötige Kosten. Sparen Sie nicht am falschen Ende.
Die Kosten für datensicherheitsrelevante Komponenten (z.B. Firewall) sind ebenfalls von Ihren Ansprüchen abhängig und können große Preisspannen beinhalten.
Bedenken Sie auch, ob Sie bestimmte Komponenten eigenständig betreiben müssen oder ob Sie vorhandene Umsetzungen nutzen können. Beispielsweise ist es in vielen Fällen unverhältnismäßig aufwendig und teuer, ein eigenes Metadateninformationssystem betreiben zu wollen. Investieren Sie etwas Zeit in die Recherche und fragen Sie die Katalogbetreiber nach einer Mitnutzungsmöglichkeit.
Der Umfang der finanziellen Ressourcen hängt sehr stark von Ihren Voraussetzungen und Ihren Vorstellungen ab. Aus diesem Grund können wir Ihnen an dieser Stelle lediglich eine Auswahl möglicher Kostenpunkte aufzählen, wobei natürlich die finanziellen Posten aus der Planung der personellen und technischen Ressourcen zu berücksichtigen sind:
Wie hoch Ihre Gesamtkosten ausfallen, hängt sehr stark von Ihren Entscheidungen ab. Fakt ist jedoch, dass eine komplette "GDI-Erstausstattung" wesentlich teurer wird, wenn Sie nicht auf bereits vorhandene Ressourcen zugreifen können.
Um Ihre finanziellen Ressourcen möglichst gut planen zu können, kommen Sie um eine umfangreiche Recherche zu den aufgezählten Punkten nicht herum.
Sie sollten sich in Bezug auf die Zeitplanung nicht zu sehr unter Druck setzen, denn dann können Fehler passieren, die Ihnen im Nachhinein einen größeren Aufwand bescheren. Ist Ihr Dienst erst einmal veröffentlicht, hinterlassen versehentlich eingebaute Unstimmigkeiten eventuell einen schlechten Eindruck oder sorgen sogar für größeren Ärger.
Planen Sie deshalb ausreichend Zeit für eine umfangreiche Testphase ein. Damit ist eine intensive und vielseitige Probenutzung über einige Wochen gemeint, in der erfahrungsgemäß immer irgendwelche Fehler gefunden werden.
Auch der Zeitaufwand ist sehr stark abhängig vom geplanten Einsatz des Dienstes. Gerade wenn mehrere Dienste verkettet werden sollen, besteht ein sehr großer Aufwand bei deren Harmonisierung.
Wenn Sie noch keinerlei digitale Daten vorliegen haben, wird die Digitalisierung viel Zeit in Anspruch nehmen. Digitalisieren Sie einige Objekte und bewerten Sie den Zeitaufwand. Mithilfe einer Hochrechnung können Sie sich dann einen Überblick über den Zeitbedarf verschaffen. Diese Information benötigen Sie auch, wenn die Datenerfassung über einen Dienstleister erfolgen soll, damit Sie dessen Angebot prüfen können.
Täuschen Sie sich allerdings nicht, wenn Sie bereits digitale Daten vor liegen haben. Diese in die richtige Form zu bringen, kann durchaus zeitaufwändiger sein, als eine komplette Neuerfassung. Auch hier sollten Sie einige Probeobjekte anlegen und erst dann entscheiden, welcher Weg für Sie der bessere ist.
Damit Sie überhaupt eigene Dienste in einer Geodateninfrastruktur zur Verfügung stellen können, müssen natürlich gewisse technische Voraussetzungen geschaffen sein.
Dies betrifft Hard- und Software für
Grundsätzlich steht am Anfang immer die Entscheidung, was tatsächlich selbst getan wird, beziehungsweise ob Aufgaben an einen Dienstleister übertragen werden sollen.
Bevor Geodaten über Dienste verfügbar gemacht werden können, sind diese zunächst in eine entsprechende Form zu bringen - d.h. sie müssen digital vorhanden sein und alle gewünschten Sachinformation in der gewünschten Struktur enthalten.
Die wichtigste Voraussetzung dazu ist ein Geoinformationssystem (GIS) - natürlich verbunden mit einem ausreichend leistungsfähigem Computer.
Mit diesem GIS können unter anderem Pläne (in Bildformaten) digitalisiert werden, Objektklassen (Layer) und Attribute definiert und gefüllt werden sowie vorhandene Datenbestände gepflegt werden. Deshalb ist ein GIS eine unabdingbare Grundlage für GDI.
Darüber hinaus sind oftmals noch weitere technische Vorbereitungen zu treffen. So kann es erforderlich sein, analoge Pläne oder Schriftstücke überhaupt erst einmal in eine digitale Form zu bringen. Um diesen Schritt durchführen zu können, wird natürlich ein entsprechender Scanner benötigt.
Außerdem ist es möglich, dass verschiedene Dateien erzeugt werden müssen, auf die dann in Attributen verwiesen wird. Das können beispielsweise PDF-Dokumente mit weiteren Sachinformationen sein - dazu wäre ein Werkzeug zur Erzeugung von PDF-Dateien (z.B. Adobe Acrobat) nötig. Es kann auch vorkommen, dass Bildbearbeitungsprogramme zum Einsatz kommen.
Natürlich gibt es noch eine Reihe weiterer themenbezogener Voraussetzungen, die dann individuell zu identifizieren und zu schaffen sind.
Um nach erfolgter Aufbereitung der Geodaten einen Dienst aufzusetzen, sind wiederum einige Grundlagen zu schaffen.
Herzstück dieser Aufgabe ist natürlich eine entsprechende Software, welche in der Lage ist, auf die vorhandenen Geodaten einen WMS aufzusetzen. Dazu kommen sehr viele Produkte in Frage. Mehr dazu haben Sie bereits im Info-Modul "Voraussetzungen einer GDI" erfahren.
Doch damit diese Software überhaupt einen Zugriff von außen ermöglichen kann, sind einige Maßnahmen erforderlich:
Je nach Gegebenheiten in der eigenen Organisation gibt es jede Menge Aspekte, die zu berücksichtigen sind.
Relativ häufig vorkommende Beispiele sind vorhandene IT-Richtlinien oder Konflikte mit vorhandenen Einrichtungen, wie Demilitarized Zones (DMZ), Proxy-Servern oder Firewalls, welche der Kommunikation zwischen Nutzer und Dienst nicht entgegenwirken dürfen.
Auch über das Thema Sicherheit wurde bereits im Info-Modul "Voraussetzungen einer GDI" gesprochen.
Um einen funktionierenden Dienst letztendlich auch innerhalb einer Geodateninfrastruktur bekannt und damit nutzbar zu machen, ist dieser in einem Geoportal zu publizieren. Dazu ist neben den inhaltlichen Voraussetzungen (Metadaten müssen vorhanden sein) lediglich das Internet notwendig.
Oft benötigt man einen geschützten Zugang zum Geoportal (Passwort), in dessen Metadateninformationssystem man dann die Metadaten des Dienstes (unter anderem die URL) bekannt geben kann.
Auch für die Nutzung des Dienstes ist nur der Zugriff über ein Netzwerk notwendig, welches ja meistens das Internet ist.
So kann man den Dienst direkt in einem Online-Viewer einbinden. Natürlich ist auch die Nutzung in einem eigenen GIS möglich. (siehe Info-Modul "Komponenten einer GDI").
Zum Abschluss der Planungs- und Vorbereitungsphase erstellen Sie am besten einen Bericht, der als Grundlage für die weitere Bearbeitung dienen beziehungsweise in einem Projektauftrag münden kann. Darin sind alle bisherigen Ergebnisse übersichtlich zusammengefasst und das Vorgehen geklärt. Dazu zählen unter anderem:
Zur Hilfestellung bei Ihren Vorhaben stellen wir Ihnen für jede Phase dieses Info-Moduls eine Checkliste zur Verfügung, welche Sie sich gerne ausdrucken können. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Punkte für Sie von Interesse sein müssen. Umgekehrt können auf dieser Liste natürlich auch Aspekte fehlen, die für die Realisierung Ihres eigenen GDI-Knotens aber unverzichtbar sind. Aus der Planungs- und Vorbereitungsphase stellen wir Ihnen ein ganz konkretes Beispiel für die eigene Aufstellung einer Kontrollliste zur Verfügung: eine exemplarische Checkliste für das Thema Ressourcenplanung. Darüber hinaus finden Sie unter den Checklisten noch einmal alle Dateien, die Ihnen innerhalb dieser Phase zum Download angeboten wurden, auf einen Blick.
Checkliste_Planungs-_und_Vorbereitungsphase.pdf
Checkliste_Umsetzungsphase.pdf
Checkliste_Nachhaltigkeitsphase.pdf
Sie haben es geschafft. Die aufwändige Planungs- und Vorbereitungsphase hat sich gelohnt und das ausgewählte Fachthema kann anhand der getroffenen Festlegungen in die Tat umgesetzt werden.
In dieser Phase werden Sie merken, wofür sich die umfangreiche Vorbereitung gelohnt hat. Im Optimalfall ist die Umsetzung wesentlich schneller erledigt.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sie erst in der Umsetzung merken, was Sie in der Planungs- und Vorbereitungsphase vergessen haben.
Also lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es mal ein paar Schritte rückwärts geht. Auch Umwege können nötig sein, um dafür bis zum fertigen und voll funktionsfähigen GDI-Knoten zu gelangen.
Eine Checkliste zu den Themen dieser Phase sowie eine Übersicht über alle verfügbaren Downloads der dazugehörigen Themen finden Sie im Kapitel „Checkliste und Downloads“.
Die Erfassung des Themas in einem GIS umfasst alle Arbeiten, die vor der Publizierung als Web Map Service notwendig sind. Dazu zählen vor allem zwei Schritte:
Beachten Sie jedoch, dass wir Ihnen keine allgemeingültige Abgrenzung zwischen der Erfassung im GIS und der Einrichtung des Dienstes liefern können. Diese Abgrenzung hängt sehr stark von der Kombination der eingesetzten Programme ab. Die GIS-Software und das Programm zum Aufsetzen des Dienstes können sowohl einem gemeinsamen Softwarepaket angehören als auch völlig unabhängig voneinander sein und von verschiedenen Anbietern kommen.
So ist es beispielsweise möglich, dass Sie bereits bei der Aufbereitung im Geoinformationssystem exakt auf die korrekte Namensvergabe für Attribute achten müssen. Andere Produkte erlauben hingegen, erst bei der Publizierung als WMS-Dienst Alias-Bezeichnungen für die Attribute zu vergeben.
Die Aufbereitung von Datengrundlagen ist nur dann notwendig, wenn Sie diese zunächst in eine geeignete Form bringen müssen, um sie dann in einem Geoinformationssystem weiterverarbeiten zu können.
Als Beispiel wollen wir Ihnen hier die digitale Aufbereitung auf Papier vorliegender Bebauungspläne und Begründungen (Zusatztexte) näher bringen. Die zu treffenden Festlegungen sind natürlich meist bereits Bestandteil der Planungs- und Vorbereitungsphase. 1. Zusammenstellung der vorhandenen analogen Pläne und Begründungen
2. Allgemeine Festlegungen für die analogen Pläne und Begründungen
3. Dateiname und Speicherort der gescannten Pläne und Begründungen Dieser Punkt wirkt zwar relativ trivial, ist aber keinesfalls zu unterschätzen, da eine spätere Änderung oftmals weitreichende Folgen nach sich zieht.
4. Scannen der analogen Pläne und Begründungen Die unter Punkt 1 bis 3 getroffenen Festlegungen sind hierbei zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere auch bei der Vergabe an externe Dienstleister. Durch diese Arbeitsschritte konnten dann die Umringe der Pläne in einem GIS erfasst und die PDF-Dokumente über Hyperlinks in Attributwerten verknüpft werden. |
Nun wollen wir Ihnen erläutern, welche Maßnahmen notwendig sind, um ein ausgewähltes Thema in einem Geoinformationssystem darzustellen. Dieser Schritt ist die Grundlage für die anschließende Veröffentlichung als WMS-Dienst.
Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist die Beachtung einzuhaltender Standards. Welche dies sind, haben Sie optimalerweise bereits in der Planungs- und Vorbereitungsphase geklärt (siehe Kapitel Fachliche Abstimmung und inhaltliche Festlegungen).
1. Erstellen eines Vektor-Layers (Objektklasse)
2. Erstellen der Attribut-Tabelle (Hinzufügen der Felder)
3. Erfassung von Geo-Objekten
4. Erfassung von Attributwerten zu den Geo-Objekten
Nun gilt es, die unter 2. erstellten Felder für alle erfassten Geo-Objekte zu füllen.
5. Festlegen der Layer-Symbolik (Darstellung)
Bedingt durch die Möglichkeiten der eingesetzten Software kann man hier durchaus auf Einschränkungen stoßen, welche in der Planungs- und Vorbereitungsphase noch nicht bekannt waren. Beispiele für solche Einschränkungen sind die Begrenzung der Länge von Attributnamen oder die Beschränkung der maximalen Anzahl erlaubter Zeichen in Attributwerten.
Für detailliertere Beschreibungen können Sie sich softwarespezifische Anleitungen herunterladen. Darin werden die Arbeitsschritte im jeweiligen Geoinformationssystem dargestellt.
Das allgemeine Vorgehen bei der Erstellung eines Dienstes kann in diesem Kapitel nur sehr grob beschrieben werden, da sich die Vorgehensweisen von Software zu Software teilweise sehr stark unterscheiden. Allein die Art der Konfiguration kann große Unterschiede aufweisen: während einige Programme grafische Benutzeroberflächen anbieten, sind bei anderen Lösungen Dateien (zum Beispiel im XML-Format) zu editieren.
Auch die Installation der Software kann sich sehr heterogen gestalten. Einige Produkte bieten hierfür einfach zu bedienende Installationsprogramme an, andere erfordern das manuelle Kopieren und Konfigurieren der benötigten Dateien.
Eines benötigen Sie zur Installation jedoch auf jeden Fall: einen Webserver. Durch diesen machen Sie Ihren Dienst über das Internet nutzbar. Weitere Informationen zu technischen Voraussetzungen zur Installation des WMS erhalten Sie unter "Erzeugung eines WMS-Dienstes" in der Planungs- und Vorbereitungsphase.
Oft ist zusätzlich die Konfiguration des Webservers notwendig, beispielsweise um Ihren Dienst unter einer möglichst einfachen URL verfügbar zu machen.
Bei der Konfiguration nehmen Sie unter anderem folgende Definitionen vor:
Anhand Ihrer Konfiguration wird der Dienst bei einer GetCapabilites-Anfrage eines Clients die entsprechenden Informationen im XML-Format zur Verfügung stellen.
Für eine korrekte Implementierung Ihres Dienstes ist es hilfreich, sich die aktuelle WMS-Spezifikation auf der Webseite des OGC herunterzuladen und durchzulesen.
Bevor Sie Ihren Dienst auch öffentlich bekannt machen, sollten Sie bereits erste Tests durchführen. Dazu gehört zumindest die Eingabe einiger Testanfragen an den WMS in einem Browser.
Erläuterungen zu einer umfangreicheren Überprüfung finden Sie im Thema "Durchführung von Funktionstests".
An dieser Stelle bieten wir Ihnen Anleitungen zum Aufsetzen von WMS-Diensten mit unterschiedlichen Programmen an. Im Laufe der Zeit werden hier nach und nach weitere Dokumente hinzugefügt.
Als Beispiel kommt dabei einmal mehr das Thema Bebauungspläne zum Einsatz. Wenn Sie die Anleitungen selbst praktisch nachvollziehen wollen, können Sie sich den innerhalb der Zusammenstellungen verwendeten Geodatensatz herunterladen:
Übrigens: Der Standort der Geschäftsstelle der GDI-Südhessen wird sich voraussichtlich ab Oktober 2012 im Gebiet dieses Bebauungsplans befinden. |
An dieser Stelle bieten wir Ihnen Anleitungen zum Aufsetzen von WMS-Diensten mit unterschiedlichen Programmen an. Im Laufe der Zeit werden hier nach und nach weitere Dokumente hinzugefügt.
Als Beispiel kommt dabei einmal mehr das Thema Bebauungspläne zum Einsatz. Wenn Sie die Anleitungen selbst praktisch nachvollziehen wollen, können Sie sich den innerhalb der Zusammenstellungen verwendeten Geodatensatz herunterladen:
Übrigens: Der Standort der Geschäftsstelle der GDI-Südhessen wird sich voraussichtlich ab Oktober 2012 im Gebiet dieses Bebauungsplans befinden. |
Haben Sie einen funktionsfähigen WMS-Dienst aufgesetzt? Dann sollten Sie diesen auch bekannt machen. Mit "Veröffentlichen" ist hier nicht die technische Publizierung auf einem Webserver gemeint, sondern die Verbreitung der Metadaten zum Dienst. Darunter zählt auch die URL des WMS, ohne deren Kenntnis eine Nutzung ausgeschlossen ist.
In diesem Kapitel erläutern wir Ihnen zum einen die Veröffentlichung in einem Metadateninformationssystem (MIS) und zum anderen die Einbindung in bestehende Anwendungen.
Wie Sie bereits in den vorangegangenen Info-Modulen gelernt haben, erfolgt diese Veröffentlichung in einem öffentlichen Katalog - einem Metadateninformationssystem (MIS). So haben alle potentiellen Anwender die Möglichkeit, die Metadaten zu Ihrem Dienst mittels entsprechender Suchbegriffe zu finden und Ihn dadurch auch nutzen zu können.
Außerdem kann ein Datensuchender anhand der Metadaten erkennen, ob die ihm dargebotenen Geodaten ihren Zweck erfüllen und was er bei dem Umgang mit dem Dienst zu beachten hat.
Für Datenanbieter und Erfasser von Metadaten ist in der Regel eine Registrierung notwendig, um Metadatensätze veröffentlichen zu können.
Mit dem Geodatenkatalog Hessen haben wir Ihnen im Info-Modul „Komponenten einer GDI“ bereits ein Beispiel für ein Metadateninformationssystem näher vorgestellt. Hier haben wir allerdings in erster Linie die Nutzersicht beleuchtet.
Als hessischer Datenanbieter kann man sich beim Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation für den Geodatenkatalog Hessen registrieren. Dort wird ein Account eingerichtet, unter dem man seine Metadaten einstellen kann.
Das Befüllen der Metadaten kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen:
oder
Sie können einen Metadatensatz auch nur beschränkt (z.B. für eine bestimmte Gruppe) veröffentlichen. Zuvor wird Ihnen aber noch die Möglichkeit geboten, die eingegebenen Metadaten gegen einen auswählbaren Standard zu validieren.
Alternativ ist es natürlich auch möglich, seine Metadaten oder alle Metadaten einer gemeinsamen Organisation auf einem eigenen Server zu veröffentlichen. Dazu muss eine entsprechende Applikation (Metadateninformationssystem) installiert werden, welche auf einen eigenen CSW-Dienst zugreift (der meist im Komplettpaket inbegriffen ist).
Zu guter Letzt wollen wir Ihnen noch drei Beispiele für solche Katalog-Applikationen liefern:
Übrigens wurde von der INTEND Geoinformatik GmbH in Kooperation mit dem in der GDI-Südhessen vertretenen Regionalverband FrankfurtRheinMain ein Editiertool für Metadaten in ArcGIS realisiert. Dieser Editor, der die Metadaten direkt bei den Geodaten speichert und bezüglich der XML-Struktur frei konfigurierbar ist, nennt sich INTEND MetaEdit.
Zusätzlich zur Veröffentlichung in einem Metadateninformationssystem kann es sein, dass Sie Ihren Dienst in andere bestehende Anwendungen einbinden wollen.
Nachfolgend einige mögliche Anforderungen in diesem Zusammenhang:
Wie Sie bereits in den vorangegangenen Info-Modulen gelernt haben, erfolgt diese Veröffentlichung in einem öffentlichen Katalog - einem Metadateninformationssystem (MIS). So haben alle potentiellen Anwender die Möglichkeit, die Metadaten zu Ihrem Dienst mittels entsprechender Suchbegriffe zu finden und Ihn dadurch auch nutzen zu können.
Trotz der Vorgaben eingehaltener Standards variieren die Art und die Qualität der Umsetzung mit verschiedenen Softwarelösungen. Das liegt zum einen an der Unterstützung unterschiedlicher Versionen der Standards und zum anderen werden die Festlegungen teilweise unterschiedlich interpretiert. Darüber hinaus verhalten sich auch Kartenviewer aufgrund dieser Interpretationsspielräume manchmal nicht so, wie Sie es erwarten würden.
Deshalb sollten Sie unbedingt umfangreiche Funktionstests durchführen. Nur so kann ein ordnungsgemäßer Betrieb des WMS-Dienstes gewährleistet werden.
Dazu sollten Sie Ihren Dienst sowohl manuell per Eingabe einiger Test-Anfragen in einem Browser als auch per Einbindung in Online-Kartenviewer und Desktop-Geoinformationssysteme prüfen.
Darüber hinaus sollte auch die Suche in einem Metadateninformationssystem oder die Sachdatenabfrage (GetFeatureInfo) in einem Viewer getestet werden.
Beim manuellen Testen im Browser sollten für einen WMS-Dienst zumindest die drei Operationen GetCapabilities, GetMap und GetFeatureInfo geprüft werden. Es empfiehlt sich, das zurückgegebene XML-Dokument nach der GetCapabilities-Anfrage genauer anzuschauen - da dort alle Eigenschaften des Dienstes aufgeführt werden, können dadurch unter anderem die Richtigkeit angegebener Ausdehnungen (BoundingBox), unterstützter Koordinatenreferenzsysteme und verfügbarer Layer eingehend kontrolliert werden.
Wenn Sie dabei auf Fehler stoßen, sollten Sie diese unbedingt beheben. Aber beachten Sie bei der Prüfung in Anwendungen, dass bei Anzeigeproblemen der Fehler nicht zwangsläufig bei ihrem WMS-Dienst zu suchen ist, sondern dass auch ein eingesetzter Kartenviewer seine Schwächen haben kann. Es kann daher sinnvoll sein, auch Tests mit unabhängigen Anwendungen und nicht nur mit den hausinternen Lösungen durchzuführen.
Eine der schwierigsten Aufgaben ist hierbei das Aufspüren von Fehlerursachen. Oft kommt man nur mithilfe einer Support-Hotline oder einer Online-Community zur Lösung des Problems.
Alles in allem sollte der hier entstehende Aufwand nicht unterschätzt werden.
Zur Hilfestellung bei Ihren Vorhaben stellen wir Ihnen für jede Phase dieses Info-Moduls eine Checkliste zur Verfügung, welche Sie sich gerne ausdrucken können. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Punkte für Sie von Interesse sein müssen. Umgekehrt können auf dieser Liste natürlich auch Aspekte fehlen, die für die Realisierung Ihres eigenen GDI-Knotens aber unverzichtbar sind. Darüber hinaus finden Sie unter den Checklisten noch einmal alle Dateien, die Ihnen innerhalb dieser Phase zum Download angeboten wurden, auf einen Blick.
Checkliste_Planungs-_und_Vorbereitungsphase.pdf
Checkliste_Umsetzungsphase.pdf
Checkliste_Nachhaltigkeitsphase.pdf
Für einen nachhaltigen GDI-Knoten klären Sie am besten bereits im Vorfeld, wie mit zukünftigen Anforderungen und Änderungsnotwendigkeiten umgegangen wird. Denn auch die Nachaltigkeitsphase ist ein nicht zu unterschätzender Punkt, der einige Überlegungen Ihrerseits erfordert.
Wir geben Ihnen folgende Empfehlungen:
In den Kapiteln dieser Phase sprechen wir nun einige Knackpunkte an, die beim Thema Nachhaltigkeit zu beachten sind. So können Sie vermeiden, dass Ihr GDI-Knoten veraltete oder fehlerhafte Daten zur Verfügung stellt, die eventuell noch zu langsam geliefert werden oder gar Fehlermeldungen produzieren.
Eine Checkliste zu den Themen dieser Phase sowie eine Übersicht über alle verfügbaren Downloads der dazugehörigen Themen finden Sie im Kapitel „Checkliste und Downloads“.
Es empfiehlt sich, die regelmäßige Überwachung Ihrer Dienste sicherzustellen - das sogenannte Monitoring.
Mit dieser Methode ist es möglich, beispielsweise die verfügbarkeit Ihres Dienstes zu kontrollieren und gegebenenfalls einzugreifen. Darüber hinaus sinkt das Interesse an einem Dienst sehr schnell, wenn die Verfügbarkeit sinkt oder die Kapazitätsauslastung für längere Wartezeiten bei Anfragen sorgt.
Allerdings ist es in der Regel nicht leistbar, einen WMS-Dienst täglich manuell abzufragen und testweise zu nutzen. Dabei ist es gerade bei einer intensiveren Nachfrage umso wichtiger, dass sie so schnell wie möglich auf Probleme mit Ihrem Dienst aufmerksam werden und darauf reagieren können. Schließlich geht es hier um Ihr Ansehen.
Überlegen Sie sich deshalb, ob Sie eine Software einsetzen wollen, die Ihnen automatisiert bei der Überwachung Ihres Dienstes hilft - eine Monitoring-Komponente.
Eine solche Monitoring-Komponente ist in der Lage, Ihre Dienste in regelmäßigen Abständen zu prüfen. Einstellungen, wie Zeitintervalle zur Überwachung oder Umfang des Monitorings (unter anderem welche Abfragen durchgeführt werden sollen), sind meist frei konfigurierbar. Zusätzlich ist es häufig möglich, dass der zuständige Bearbeiter bei der Verletzung definierter Kriterien automatisch per E-Mail benachrichtigt wird. So kann ein großer Beitrag zur Qualitätssicherung geleistet werden.
Nachfolgend einige Beispiele für Monitoring-Software:
Ein sehr entscheidender Punkt für einen nachhaltigen WMS-Dienst ist die Sicherstellung einer angemessenen Qualität der zugrunde liegenden Daten. Was genau "angemessen" bedeutet, hängt natürlich von der Art des Fachthemas, von Ihren Vorstellungen als Anbieter sowie von Anforderungen der Nutzer und übergeordneter Standards ab.
Doch nicht nur die Aktualität der Daten selbst ist zu bedenken. Auch die Änderung der Konfiguration eines Dienstes kann infolge überarbeiteter Standards oder neuer rechtlicher Vorgaben erforderlich sein.
Als dritter Aspekt sind noch die Metadaten zu beachten. Sowohl Änderungen am Grunddatenbestand als auch am Dienst selbst ziehen eine Aktualisierung der dazugehörigen Metadaten nach sich. Darüber hinaus sollte auch darauf geachtet werden, dass angegebene Kontaktdaten und weitere Angaben immer auf dem neuesten Stand sind.
Das Bereitstellen von aktuellen Daten funktioniert erfahrungsgemäß nur dann, wenn alle Beteiligten ein berechtigtes Interesse daran haben.
Vielleicht haben Sie aber auch eine Vereinbarung mit dem Dateneigentümer getroffen, dass dieser in angemessenen Abständen aktuelle Daten liefert. Dann sollten Sie auch einen entsprechenden Ansprechpartner haben, der für die Aktualisierung verantwortlich ist.
Auch wenn Sie selbst für die Aktualisierung verantwortlich sind, sollten Sie Zuständigkeiten festlegen, wer wann was aktualisieren wird.
Es kann mehrere Gründe geben, warum es sinnvoll ist, einheitliche Vorgehensweisen bei der Aktualisierung festzuhalten:
Was genau Sie vereinheitlichen, hängt einmal mehr von Ihren Vorstellungen ab. Das kann beginnen bei der einfachen Aussage über den gewünschten Aktualiserungsrhythmus, aber auch tiefergehende Sachverhalte beinhalten, wie beispielsweise eine Versions-Verwaltung oder die Führung von Datumsinformationen am Datenbestand.
Wie Sie bereits wissen, sind Standards eine unverzichtbare Grundlage für eine funktionierende Geodateninfratstruktur.
Diese Standards unterliegen natürlich im Laufe der Zeit immer wieder Veränderungen, unter anderem aufgrund des technischen Fortschritts. Diese Veränderungen können sowohl bei übergeordneten Standards vorgenommen werden als auch durch Sie selbst durchgeführt werden - wenn es sich um von Ihnen festgelegte Standards handelt.
In beiden Fällen resultieren daraus notwendige Anpassungen an Ihren Daten, beziehungsweise an ihrem GDI-Knoten. Nur wer hier auf dem Laufenden bleibt, kann sich über einen nachhaltigen GDI-Knoten freuen.
Empfehlenswert ist es, die übergeordneten Standards, welche Sie bei der Umsetzung Ihres eigenen GDI-Knotens beachtet haben, dauerhaft im Blick zu behalten.
Wenn Sie also einen WMS-Dienst aufgesetzt haben, sollten Sie über neuere Versionen dieser OGC-Spezifikation Kenntnis erlangen und zu einem geeigneten Zeitpunkt auch Ihre Software entsprechend umstellen. So können Sie Ihren Nutzern immer die vollen technischen Möglichkeiten nach aktuellem Stand anbieten.
Da oft die zeitlichen Ressourcen fehlen, um regelmäßig nach Aktualisierungen zu suchen, können Sie sich auch bei diversen E-Mail-Newslettern anmelden.
Auch die eigenen Standardisierungen, die Sie vielleicht nur für sich selbst oder gemeinsam mit anderen Organisationen führen, werden auf Dauer nicht immer gleich bleiben.
Eigene Festlegungen sind selten abschließend, da erst bei einer intensiveren Nutzung weitere Probleme auftreten, welche Sie mit eigenen Vorgaben abfangen können. Hinzu kommt, dass es sich dabei oft um Profile übergeordneter Standards handelt - somit kann eine Veränderung eines solchen Standards natürlich auch Auswirkungen auf Ihr selbst definiertes Profil haben.
Übergreifend gilt jedoch: bei allen Änderungen sollten Sie unbedingt testen, ob sich Ihre Vorgaben bei allen Betroffenen umsetzen lassen und ein nahtloser Betrieb der beteiligten Komponenten gewährleistet werden kann.
Zur Hilfestellung bei Ihren Vorhaben stellen wir Ihnen für jede Phase dieses Info-Moduls eine Checkliste zur Verfügung, welche Sie sich gerne ausdrucken können. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Punkte für Sie von Interesse sein müssen. Umgekehrt können auf dieser Liste natürlich auch Aspekte fehlen, die für die Realisierung Ihres eigenen GDI-Knotens aber unverzichtbar sind.
Checkliste_Planungs-_und_Vorbereitungsphase.pdf
Checkliste_Umsetzungsphase.pdf
Checkliste_Nachhaltigkeitsphase.pdf
Zur Hilfestellung bei Ihren Vorhaben stellen wir Ihnen für jede Phase dieses Info-Moduls eine Checkliste zur Verfügung, welche Sie sich gerne ausdrucken können. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Punkte für Sie von Interesse sein müssen. Umgekehrt können auf dieser Liste natürlich auch Aspekte fehlen, die für die Realisierung Ihres eigenen GDI-Knotens aber unverzichtbar sind. Darüber hinaus finden Sie unter den Checklisten noch einmal alle Dateien, die Ihnen innerhalb dieser Phase zum Download angeboten wurden, auf einen Blick.
Checkliste_Planungs-_und_Vorbereitungsphase.pdf
Checkliste_Umsetzungsphase.pdf
Checkliste_Nachhaltigkeitsphase.pdf
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